Diabetes aktuell 2014; 12(08): 354-358
DOI: 10.1055/s-0034-1543991
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Körperlich-sportliche Aktivität bei Typ-2-Diabetes – Eine geschlechtsdifferenzierte Betrachtung

Physical activities in type 2 diabetes – a gender related consideration
Heike Streicher
1   Universität Leipzig, Institut für Gesundheitssport und Public Health
,
Petra Wagner
1   Universität Leipzig, Institut für Gesundheitssport und Public Health
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Publication Date:
08 January 2015 (online)

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Zusammenfassung

Die Bedeutung einer sportlichen Aktivität bei einer diabetischen Erkrankung (Typ 2) konnte in den vergangenen Jahren durch randomisierte und kontrollierte Studien eindrucksvoll belegt werden [1] [2]. Nationale und internationale Fachgesellschaften empfehlen im Zuge einer Lebensstilintervention als Basistherapie (neben der Veränderung der Essgewohnheiten) insbesondere eine vermehrte körperliche bzw. sportliche Aktivität. Die Effekte einer solchen gesteigerten körperlichen Aktivität bei Diabetikern sind vielversprechend. Deutlich wird aber auch, dass in Hinsicht der Lebensstiländerung zum einen der Einfluss geschlechtsspezifischer Risikofaktoren, zum anderen das Maß unterschiedlicher daraus entstandener Sekundärerkrankungen, welche sich different bei Männern und Frauen gestalten, berücksichtigt werden müssen. Somit sollten auch entsprechend geschlechtsabhängig unterschiedliche Interventionen im Rahmen einer vermehrten körperlich-sportlichen Aktivität (und Bewegungs- und Sporttherapie) unter dieser Maßgabe ihre Anwendung finden. Ebenso wird darauf verwiesen, dass bei der Wahl der Sportart geschlechtsdifferenzierte Präferenzen zu beachten sind, da diese entscheidenden Einfluss auf die Motivation zum Sporttreiben haben.

Summary

The impact of physical activities of type 2 diabetes patients has been proved in randomized and controlled studies in the last years (14, 26). National and international organizers recommend to change the patients' lives primarily with regard to their modified eating habits and their increased physical exercise. The results of such an increased physical exercise of type 2 diabetes patients are promising. However, the tests also show that on the one hand gender-related risk factors must be considered as well as gender-related secondary illnesses. As a conclusion gender-related intervention in the context of increases physical exercise (and sports therapy) should be applied. In the choice of sport are observed gender-differentiated preferences, as these have a influence on the motivation of sports.